Hundeverhaltensberatung + Hundeverhaltenstherapie

Gutachten für Listenhunde und Beißvorfälle


Willkommen auf meiner Homepage


Menschen und auch Hunde werden nur zum Ich

wenn sie dazu ein Vis á Vis haben!


Lernen fand während der bekannten Pandemie leider immer öfters im heimischen Wohnzimmer statt. Unterricht über den Bildschirm...also digitales Lernen... ist nach wie vor ein unerforschtes Gelände. Trotzdem aber versuchen viele dieses Medium reflexhaft in ihren Unterricht einzubinden und negieren dabei die notwendige anthropologischen Konstante des Lernens. Ein Mensch kann sich nur als Mensch erkennen wenn er ein Gegenüber hat.


Ein Videocall schafft keinen Resonanzprozess welches ein Beziehungsgeschehen zwischen Menschen vermitteln kann. Es sind die Zuwendungen, das Vertrauen und positive Verstärkung welche Bindungen zwischen Lehrer und Schüler festigen und fördern. Lernen braucht positive Beziehungen und ein engagiertes persönliches Gegenüber. Ein digitales Lernen kann...nur begrenzt... funktionieren, wenn der Schüler bereits grundsätzliches Vorwissen hat. Gerade bei Erstbesitzern von Hunden, bei adoptierten, bei ängstlichen oder aggressiven Hunden dagegen geht sich das Prinzip des digitalen Lernens nicht aus.

Ein Ende der resonanzlosen Räume wäre daher begrüßenswert.

"Reflektiere dich und dein Tun, sei kein Robinson Crusoe"


Ich arbeite

ANALOG

  • weil ich mit allen Sinnen arbeiten kann
  • weil ich verständlich kommunizieren kann
  • weil ich Gefühle transferieren kann
  • weil ich alle am Geschehen teilnehmen lasse
  • weil ich soziale Handlungen transportiere
  • weil ich ehrliche Gefühle austauschen kann
  • weil ich jeden Tag authentisch sein muss


In meinem Blog

werden sie ausschließlich Artikel lesen, welche ich unter dem empirischen Aspekt geschrieben habe. Das heißt, ich beziehe mich dabei selbstverständlich auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber in der Regel durch Beobachtungen welche wiederum auf eigene Erfahrungen basieren.


Lieber Hundefreund, ich werde ihnen darin nie, also wirklich nie, einen Leitfaden über Erziehung an die Hand geben, der weder ihnen, noch ihren Hund oder ihrem Problem gerecht werden kann.

Ich kenne weder Sie, kenne nicht ihren Hund, nicht ihr soziales Umfeld und schon gar nicht eure psychische oder körperliche Kondition.


Gute Ratschlage (..die häufigsten Erziehungsfehler..) verteilen und dann abhauen ist nicht mein Ding. Um Probleme lösen zu können benötigt man ein Vis a Vis.


Manchmal aber lösen sich die einen oder anderen Problemchen ja schon durch Selbstfindung beim durchlesen.

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Meine Vita

Beginn einer Leidenschaft


Die Erziehung meiner ersten Hunde waren leider von wenig Erfolg gekrönt. Erst als meine erste Flat Hündin Ayla in mein Leben trat, fasste ich den Entschluss mich mit erzieherischen Maßnahmen zu beschäftigen.


Der Beginn von "erzieherischen" Maßnahmen

Das sollte mir also bei meiner Ayla nicht mehr passieren. Also ab mit uns beiden und in einer Hundeschule angemeldet. Wir haben alles mit gemacht, von der Welpenspielgruppe, über das "Augsburger Modell",  unsere erste Begleithundeprüfung und viele weitere Unterordnungsprüfungen. Der Erfolg:  Schwäbischer Sieger in der Junghundeklasse, Leistungsabzeichen in Bronze, in Silber und in Gold. Weil Unterordnungs- und Gehorsamsübungen für meine Hündin und auch für mich sehr ermüdend und langweilig wurden, haben wir etwas Neues probiert. Als Team tourten wir so gemeinsam jahrelang fast jedes zweites Wochenende von Agilityturnier zu Agilityturnier durch ganz Süddeutschland.


Der Beginn einer Trainerkarriere

Mein Wissen und meine Erfahrung wollte ich innerhalb meines damaligen Verbandes an Menschen und Hunde weitergeben. Viele Wochenenden habe ich dazu in Seminaren gesessen und auf Prüfungen hin gelernt. Am Ende standen Übungsleiter für Unterordnung und Agility auf meiner Habenseite.


Der Beginn meines Problems mit Mephistopheles

Mephistopheles Goethes  schreibt in seinem Studierzimmer "Grau, lieber Freund ist alle Theorie". Die jahrelang gepflegte Unterordnungs- und Rudeltheorie eines Hundeplatzes ist scheinbar ein zementiertes Dogma und meinerseits etwas daran zu ändern ist schon nach kurzer Zeit gescheitert. Hundebesitzer die wirklich ein Problem mit sich und ihrem Hund hatten, fielen wie viele andere vor ihnen auch, einfach durch das Raster. Standardisierung und Formalismus anstatt Individualismus prägen so gut wie jede einzelne Trainingsstunde. Hilfe zur Selbsthilfe fand nicht statt und ein roter Faden, welcher sich durch eine Erziehung oder Sozialisierung hindurch ziehen müsste, war nicht vorhanden. Was einem anderseits natürlich nicht wundern muss, wenn zehn oder mehr Menschen mit ihren Hunden eine Stunde im Kreis herumlaufen und lautstark Unterordnungtheorien üben. Soziales Lernen kann nicht über statische Übungen von Sitz und Fuß funktionieren. Am Ende der Übungsstunde war es halt wieder mal nichts anderes als eine Beschäftigungstherapie ohne Anspruch.

 

Der Beginn meiner "Hundeschule"

So wurde mir bald klar, dass ich Menschen und Hunden nur helfen kann, wenn ich dazu einen anderen Weg gehe. Abseits vom Formalismus und weg von der üblichen Standardisierung. Dazu braucht es aber Hundebesitzer die erkennen, dass das Milieu eines Hundeplatzes keinen Raum für individuelle Lösungen bietet. Spätestens dann, wenn du das erkennst, bist du am Ziel.


Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast.


Wenn Du etwas Anderes haben willst, musst Du etwas Anderes tun!

Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt,

dann tu etwas völlig Anderes, statt mehr vom gleichen Falschen!

(Paul Watzlawick, österr. Philosoph, 1921 – 2007)


Fortbildungen, Ausbildungen, Leistungsprüfungen


Ausbildungen im Bayerischen Landesverband für Hundesport e.V. (BLV)


  • Hundeführerlizenz
  • Leistungsurkunde Agility
  • Leistungsnachweis BH
  • Basisausbildung in Theorie und Praxis unter Berücksichtigung von tierpsychologischen Aspekten
  • Kenntnisse über Tierschutz und Naturschutz
  • Tierschutzgesetz, Recht- und Haltungsfragen
  • Welpenprägung, Organisation und Durchführung von Seminaren
  • Trainerseminar Umgang mit Menschen mit Rolf C. Frank


Ausbildungen im Internationalen Rasse-, Jagd- und Gebrauchshunde-Verband e.V.(IRJGV)


  • Schwabensieger bei den Begleithundemeisterschaften
  • Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold
  • Richterschulung und Prüfungsordnung
  • Ausbilderseminar Teil 1 und Teil 2
  • Übungsleiter Unterordnung
  • Übungsleiter Agility


Seminare und Weiterbildungen ALMhund


Udo Gansloßer, Verhaltensforscher PD Dr.

  • Zeitgemäße Konzepte der Verhaltensentwicklung bei Hunden
  • Was sollte ein Welpe wirklich lernen
  • Hunde, die bellen, beißen doch
  • Lug und Trug auch bei Hunden
  • Soziales Lernen bei Hunden


Robert Mehl, Dipl.-Psychologe

  • Neurobiologische Grundlagen der Impulskontrolle
  • Neurobiologische Grundlagen von Jagdverhalten
  • Impulsiv und unberechenbar
  • Neurobiologische Grundlagen der Impulskontrolle


S. Schoppengerd, Giftköder Radar Reutte/Tirol

  • Anti Giftköder Workshop


Mantrailer Plus-Aalen

  • Vorbereitung, Geruchsträger, Leinenführung, erfolgreiche Findung und Belohnung


Bayerisches Rotes Kreuz

  • Erste Hilfe beim Hund


Mushing Dogs

  • Hundezugsport Workshop


Jorg Ziemer, Ziemer&Falke

  • Anti Gift Köder Training


Swanie Simon, drei-hunde.nacht

  • BARF-Seminar


Sophie Strodtbeck, Tierstudium MTU, Dozentin + Autorin

  • Hunde aus dem Ausland
  • Ist es Genetik oder doch nur Erziehung


Claudia Fugazza, Dr. Forschungsgruppe Uni Budapest

  • Wahrnehmung und Verarbeitung im Gehirn von Kapazitäten
  • DO AS I DO (Machs mir nach) Using Social Learning to Train Dogs


Dr. Juliane Kaminski (Psychologie Universität Portsmouth/USA)

  • Wie Hunde ihr soziales Umfeld verstehen
  • Kooperieren Hunde mir Menschen oder anderen Hunde
  • Warum ist es für uns wichtig zu verstehen was Hunde verstehen


Norman Mrozinski (Trainer Tierärztekammer Schleswig Holstein, Sachbuchautor, Blogger)

  • Was ist eigentlich Strafe?
  • Welche Formen von Strafen gibt es?
  • Kritik an Bestrafung und Belohnungspinzipien
  • Warum Konflikte wichtig sind



Literatur und Weiterbildung


Gerhard Wiesmeth

  • Die größten Irrtümer der Hundeerziehung…..aber sonst ist er lieb


Dorit Feddersen-Petersen

  • Sachkunde für Hundehalter


Dong Seon Chang

  • Mein Kopf hat seinen eigenen Kopf


Lean Donaldson

  • Unerwünschtes Verteidungsverhalten


Nicole Wilde

  • Menschentraining für Hundetrainer


Rainer Bösel

  • Warum ich weiß, was du denkst


Massih Samin

  • Sei höflich zu deinem Hund


Dr. Roger Mugford

  • Hunde auf der Couch


Norman Mrozinski

  • Aggressionsverhalten bei, Hund


D.A. Peters

  • Maintrailing, Wissenschaft und Praxis


Leslie Mc Devitt

  • Stressfrei über Hürden


Jan Nijboer

  • Beschäftigung für Hunde


Turid Rugaas

  • Calming Signals (Die Beschwichtigungssignale der Hunde)


Eric W. Aldington

  • Was tu ich nur mit diesem Hund


Jürgen Zentek

  • Hunde richtig füttern


Jürgen Zentek/Helmut Meyer

  • Grundlagen-Fütterung-Diätetik


Norma Zvolsky

  • Die Retriever Schule


Mechtild Käufer

  • Spielverhalten bei Hunden


Judy Meyer

  • Mit Tieren sprechen


Nadin Matthews

  • Duell auf offener Straße


Jutta Ziegler

  • Hunde würden länger leben, wenn…


JohnBradshow

  • Hunde Verstand


Alexandra Grunow / Udo Ganslosser

  • Mantrailing Theratrailing


Ekard Lind

  • Leinen und Freifolge


Ekard Lind

  • Klassische Unterordnung ohne Zwang


Adam Miklos

  • Der Hund, Geschichte, Biologie, Rassen


Martin S. Fischer und E. Lille

  • Hunde in Bewegung


Martina Schöps

  • Ein Napf, ein Teller


Dr. med. Katharina Schmid

  • Kopfsache Gesund


Michael Winterhoff

  • Deutschland verdummt


Carlo Maria Cipolla

  • Die Prinzipien der menschlichen Dummheit


Bela F. Wolf

  • Tipps vom Hundedoktor


Was mich treibt

Lösungsorientiertes Handeln


Ich bin weder Hundetrainer noch in irgendeiner Form ein Ausbilder für Hunde. Als Experte für Erziehungsfragen im Hundewesen sehe ich meine Aufgabe ausschließlich in der Vermittlung von Alltagskompetenzen mit dem Ziel bei Menschen und deren Hunden eine positive dauerhafte Verhaltensänderung herbeizuführen. Während die Forschung immer neue Erkenntnisse zu Tage fördert, ändert sich auf den Hundeplätzen jedoch nur wenig. In der Regel findet Hundetraining in Form von operanter Konditionierung statt, also auf Basis einer beinahe 100 Jahre alten Theorie, die das Gehirn als "Blackbox" betrachtete und jedes Verhalten auf Reiz und Reaktion reduzierte. Viele Hunde erkennen eine Trainingssituation auf Anhieb. Dementsprechend zeigen sie in der Verhaltensanalyse ein verfälschtes Verhalten und passen sich situativ an. Sie durchschauen unsere Konditionierungsversuche und entwickeln entsprechende Strategien, diese zu umgehen. Mit dem Ergebnis, dass viele Hundebesitzer*innen nur kurze oder temporäre Erfolge erzielen, wenn es darum geht, ein unerwünschtes Verhalten in den Griff zu bekommen.


Ich werde gemeinsam mit dir nach Lösungsansätzen suchen, welche es dir langfristig ermöglichen, deinem Hund als ein sicherer und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.


Therapie für Hund und Mensch

Spezialisierung auf Verhaltensänderung

Erzieher für das Hundewesen

Sachverständiger für Kampfhunde nach LStVG Art. 37/II 18/II i.V.m. VO des BMI § 1


Erfolg durch Kooperation

Natürlich weiß ich, dass nicht jeder Hundebesitzer ein Problem mit seinem Hund hat und auch, dass nicht jeder Hund ein Problem mit seinem Herrchen hat. Ich weiß aber auch, dass sich Probleme in der Beziehung oft völlig unbemerkt einschleichen. Ein untrügliches Zeichen dafür ist ein unkooperatives Verhalten deines Hundes. Du erkennst es daran, dass er in den unterschiedlichsten Situationen unvorhersehbare eigene Lösungsstrategien entwickelt.


Wenn dem so ist, solltest du sowohl deine Strategie als auch eure momentane Beziehung hinterfragen und wirklich dringend beginnen daran zu arbeiten. Darauf hoffen, dass sich Probleme von selber lösen, sich verwachsen oder sich im Laufe der Zeit ausschleichen brauchst du keinesfalls. Im Gegenteil, Probleme haben eine dumme Eigenschaft, sie werden größer und verselbstständigen sich von Tag zu Tag mehr.


Ganzheitlicher Ansatz

Mein Ansatz und der meiner Hundeschule besteht aus dem pädagogischen Anspruch einer ganzheitlichen Bildung bei dem Erziehung und Lernen Hand in Hand gehen und sowohl Hund als auch Besitzer im Fokus sehen. Man weiß heute, dass Gehirne, dazu zählen auch die unserer Hunde, Sozialgehirne und keine reinen Kognitionsmaschinen sind. Ich muß die geistige, die psychische und die körperliche Vielfalt jedes einzelnen Hundes bei meiner Arbeit berücksichtigen um gezielt etwaige Schwächen zu stärken und sofern notwendig unerwünschte Stärken zurückdrängen.


Weißt du, nur dazu, um zwischen Sitz und Platzübungen deinen Hund bei Fuß im Kreis herumzuführen, musst du dir bei Gott wirklich kein Wissen aneignen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich sehe darin nur eine leicht zu handelnde Beschäftigungsmaßnahme für Herr und Hund. Eine gut und solid aufgebaute Erziehungsarbeit sollte einen besseren Anspruch besitzen.


Nutze die Sinne

Nur wenn du beim Lernen alle Sinne des Hundes gezielt ansprichst kannst du seine Denk- und Lernleistung fördern. Ein Lernen mit allen Sinnen ist ja eigentlich nichts Neues, auch wenn man dieses Wissen aufgrund der unsäglich dummen und leider immer noch oft gelehrten Theorie  von Dominanz und Unterordnung vergessen hat.

Aktuelle Erkenntnisse aus der Hirn-, Intelligenz- und Hirnforschung belegen das Gegenteil.


Hilf mir es alleine zu tun

Maria Montessori (1870-1952)


Mit Welpen lernen

Erziehung zwischen Anspruch und Wirklichkeit


Ich habe in den letzten Jahrzehnten viele viele Hundebesitzer mit ihren Hunden, viele Hundeplätze und auch viele Hundetrainer kennen gelernt. Welche die das Prinzip „Hund“ verstanden haben und solche die es halt leider noch nicht verstanden haben. Gut, jeder ist anders und jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Es ist immer der Anspruch an sich selber, was einen weiter treibt und ob man letztlich mit dem Ergebnis zufrieden ist.


Jetzt gehe ich mit meinem Hund mal in die Welpenstunde damit er

etwas lernt und Kontakt zu anderen Hunden hat.


So dürfte es auf manchem Hundeplatz und deren Trainer noch nicht angekommen sein, dass die Rudeltheorie mittlerweile als überholt gilt. Wird aber trotzdem noch in vielen „Hundelehranstalten“ propagiert. Jahrelange Desinformation und Halbwissen lässt sich halt nicht so einfach aus den Köpfen von Dogmatikern vertreiben. So sollen oft zwanzig oder mehr Welpen aller Couleur mit acht Monaten oder älter versuchn sich gegenseitig zu sozialisieren. Unsere Hunde sind zwar wie der Wolf auch, obligat soziale Lebewesen, aber im Gegensatz zu diesem keine Rudeltiere. So sind sie weder als Erwachsene noch als Welpen auf fremde Hunde und schon gar nicht auf fremde Hundewelpen angewiesen um ein soziales Verhalten entwickeln zu können. Das Wort sozial stammt aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie für die Gemeinschaft da zu sein und in deren Interesse zu handeln. Das Leben in einer sozialen Gemeinschaft erfährt ein Welpe aber nun mal nicht auf einem Hundeplatz, sondern ausschließlich bei dir Zuhause. Deine Familie ist dieses soziale Umfeld in der er aufwächst, in der er künftig leben und lernen wird. Im Laufe der Domestizierung zum „Lupus Familiaris“, also zum heutigen Haushund, ist ausschließlich der Mensch zu seinem wichtigsten Sozialpartner geworden


Ich bekenne, ich bin kein Freund von „Erziehungsanstalten“


Egal wie immer, Fakt ist, du bekommst ein Lebewesen für dessen weitere Erziehung du die Verantwortung trägst. Du wirst gezwungen sein, sein Wesen und auch seine bereits erfolgte erste Prägung und Anlagen zu erkennen, einiges davon verkümmern zu lassen und einiges davon zu fördern. Bedenke dabei bitte, dass sich eine bereits erfolgte Prägung nicht löschen und neu überspielen lässt wie die Festplatte auf deinem PC. 


Du musst also bei deinem Welpen ab sofort Aufbauarbeit als Sozialarbeiter leisten und ihm als Erstes die Spielregeln innerhalb deiner Familie beibringen. Du stellst die Weichen, ob dein Welpe als erwachsener Hund unsicher, ängstlich, kuschelig, introvertiert, extrovertiert, ein Kläffer, ein beißender Raufbold oder ein Amokläufer wird. Alles das, was du jetzt falsch beginnst und weiterführst, lässt sich später, wenn überhaupt, nur noch aufwendig und mit viel Geduld revidieren.


Was dir keinesfalls dabei helfen wird ist, wenn du nach dem Motto „Jetzt gehe ich mal meinen Welpen sozialisieren“ irgendeinen Hundeplatz besuchst. Welpen sind nicht gerade bekannt dafür, Gleichaltrigen soziales Benehmen beizubringen. Sie sind kleine verzogene Rüpel und ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Weder Trainer, oder die anderen herumstehenden Hundebesitzer werden dir die ausschließlich dir zugedachte Rolle als Bezugsperson abnehmen können.


Erziehung vom Discounter


Wie eingangs schon erwähnt, du wirst die abstrusesten Tipps für deinen Welpen erhalten. Ein großer Tiernahrungsdiscounter z.B. gibt auf seiner Ratgeberseite unter dem Schlagwort „…zeigen sie ihrem Welpen die Welt…. oder auch…..Menschen, Tiere, Sensationen….Tipps zur Welpenerziehung. Na ja, ein Kommentar erübrigt sich.


Natürlich darf kein Welpe reizarm aufwachsen und sollte ganz peu a peu verschiedene Alltagssituationen kennen lernen. Aber, jetzt kommt das große Aber. Dein Hund bestimmt, was für ihn gut ist und was er für sich als sicher einstuft. Kein Welpe dieser Welt würde sich freiwillig zu einer Massensozialisierungsveranstaltung aufmachen.


So wirst du selber irgendwann feststellen, dass dein Welpe ganz langsam ein Verhalten an den Tag legt welches für seine Rasse als typisch angesehen wird. Ein Jagdterrier kann damit beginnen Beute zu jagen und es totschütteln wollen. Ein Sheltie kann plötzlich deine Kinder hüten und sie in ihrer Bewegungsfreiheit begrenzen. Verwechsle das bitte nicht mit Spielen, sondern erkenne es als das was es tatsächlich auch ist.


„Social Proof“ oder der Herdentrieb


Und jetzt kommst du und besuchst mit deinem Kleinen die Welpengruppe einer x-beliebigen Hundeschule. Alle die niedlichen Hundewelpen machen nämlich genau das gleiche, sie tun das, was ihrer genetischen Veranlagung entspricht. Sie leben, bei dem was fälschlicher Weise als Welpenspiel angesehen wird, nichts anderes als ihr genetisches Erbe aus. Sie jagen, sie hüten, sie begrenzen oder sie mobben. Und genau das machen sie unter Umständen mit deinem Hund der mit solchen Begegnungen total überfordert sein kann. Mit der angedachten Sozialisierung ist es nämlich spätestens dann vorbei, wenn der Mob die Beschwichtigungssignale deines Welpen ignoriert und er zum Spielball wird. Eine positive Verknüpfung für weitere Begegnungen mit fremden Hunden geschieht hierbei keinesfalls. Treten solche Vorfälle nun gehäuft und in relativ kurzen Abständen auf, erfolgt bei deinem Welpen automatisch eine Prägung seines Verhaltens auf alle ähnlichen Situationen und das nicht nur innerhalb des Platzes.


Das negativste was dir mit deinem Hund passieren kann, wenn er so zu einem Wegschnapper mutiert, nur weil er nie lernen durfte sich mit alternativem und für ihn sichererem Verhalten einem Problem entziehen zu können. Viele Hunde die als Beißer oder als aggressiv bekannt sind, haben als Welpe auch eine Hundeschule besucht.


Warum lernen wir unseren Hund zu bestechen anstatt ihn zu lehren?


  • Vielleicht deshalb, weil es ein einfacher Weg ist, seinen Hund zu konditionieren.
  • Vielleicht weil Ursache und Wirkung nicht hinterfragt werden.
  • Vielleicht deshalb, weil der Erfolg und nicht die Handlung an sich in den Fokus gelangen.
  • Vielleicht deshalb, weil du über die Handlung deines Hundes nicht großartig  nachdenken musst.
  • Vielleicht deshalb, weil dein Hundetrainer weiß, dass Ihr beide einen schnellen und  einfachen Erfolg braucht.
  • Vielleicht deshalb, weil dein Hundetrainer weiß, das du nicht gerne hinter scheinbaren Erfolgen anderer Hundebesitzer bleiben möchtest.
  • Vielleicht deshalb, weil du, dein Hundetrainer und alle anderen auf dem Platz Trainieren mit Erziehen verwechseln.
  • Vielleicht deshalb, weil sowohl du als auch dein Hundetrainer Verführen mit Belohnen verwechseln.
  • Vielleicht deshalb, weil man glaubt, dass das Anwenden einer auf Belohnung aufgebauten Erziehung nachhaltig ist.


Wenn der Trainer glaubt es sei Lernen


Welpen können ihren Fokus noch nicht lange auf eine einzelne Übung richten. Dazu ist ihre Konzentrationsspanne einfach noch viel zu gering und die Möglichkeiten einer Ablenkung entsprechend groß. Von Lernen kann erst gesprochen werden wenn das Ereignis mit einem Auslöser verknüpft und die darauf erfolgte Reaktion wiederholt werden kann. Ist die Ablenkung zu groß oder die Konzentration zu gering, wird zwar das Ereignis als solches wahrgenommen, die Ursache bzw. der Auslöser an sich bleibt aber unberücksichtigt. Es erfolgt so also logischerweise auch kein Lernen. 


Was auch immer wieder gerne in die Hose geht ist der Versuch einen Welpen durch monetäre Bestechung für eine Mitarbeit zu interessieren. Ein auf Dauer nachhaltiges Lernen erfolgte dabei keinesfalls, weil der Fokus deines Welpen nur auf das Leckerli und nicht auf die eigentlich erfolgte Übung gerichtet war. Zudem, und das ist der große Denkfehler von Hundebesitzern, wird jeder halbwegs intelligente Welpe die Absicht hinter dieser Aktion erkennen, sehr schnell durchschauen und nur noch für Belohnung arbeiten wollen.


Sozial zu sein kann man weder erzwingen noch kann man es lernen wie das große Einmaleins in der Schule. Man, also in unserem Fall dein Hund, muß es wollen. Es ist wie Gehen lernen von Babys, auch die müssen das wollen. Sie können es weder üben noch lernen. Sie stehen einfach auf und laufen. Da kannst du sie noch so oft an der Hand genommen und im Wohnzimmer umhergeführt haben. Das Wollen kommt dabei immer von innen und nie von außen. Man spricht dabei von der intrinsischen Motivation welche aus eigenem Antrieb heraus erfolgt und von dir so gut wie möglich unterstützt werden muss. Eine extrinsische Motivation zum Beispiel wäre dein Leckerli welches sich der Gewöhnung wegen als wenig nachhaltig zeigt und auf Dauer eher demotivierend wirkt.


Sozialisierung trifft formales Lernen


Sozialisierung braucht einen Raum für eine unabhängige Selbsterfahrung. Auf einem Hundeplatz erfährt dein Welpe doch ein sehr verzerrtes Rollen- und Weltbild seines zukünftigen Lebensumfeldes. Du selber kannst dir abschminken das Geschehen welches um deinen Hunde herum geschieht in irgendeiner Weise nur annähernd kontrollieren zu können. Durch den Gruppenzwang, welcher zwangsläufig auch ohne dein Zutun immer vorhanden ist, verliert ihr jegliches soziales Feingespür zueinander. Auf fast alle Ereignisse kannst du so gut wie nie richtig und zeitnah zu Gunsten einer guten Sozialisierung einwirken, weil du dich dabei selber aus dem Fokus deines Welpen nimmst. Das große Ganze das du ursprünglich vorhattest, verlierst du dabei leicht aus den Augen weil innerhalb des vorhandenen Gruppenzwangs oft sehr kurzsichtige Entscheidungen getroffen werden.


Lerne ein Nonkonformist zu sein


Die Aufgabe deiner Individualität zu Gunsten der Konformität und einem falschen Anspruchsdenken innerhalb einer Gruppe wird dein allergrößter Lernverhinderer werden.


Was darfst du von einer guten Welpenerziehung erwarten?


  • Lerne rationale Entscheidungen selber treffen
  • Kein kurzsichtiges Denken
  • Dein Trainer darf das große Ganze nicht aus den Augen verlieren
  • Alles was du tust kannst du auch hinterfragen
  • Raum für unabhängige Selbsterfahrung
  • Verhaltensmuster erkennen
  • Dein soziales Rollenbild erkennen
  • Übergriffigkeit durch fremde Hunde abwehren
  • Situationen kontrollieren anstatt Unordnung und Panik
  • Angeborene Schwächen stärken und andere Stärken verkümmern lassen
  • Nichtstun und abwarten wird nicht als Schwäche gewertet
  • Keine Selbstsabotage nur weil du dir momentan selber im Wege stehst
  • Lerne dein Verhalten durch die Augen deines Hundes zu bewerten
  • Keine Lernverhinderung durch falsches Anspruchsdenken und Konformität
  • Kein Gruppenzwang durch Verlust deines sozialen Feingespür für deinem Hund
  • Arbeite nie gegen die Hund und unterdrücke nie sein Wesen
  • Wenige Kindheitserfahrungen welche deinen Welpen für sein Leben prägen
  • Lerne Gesetze hündischer Natur nicht zu ignorieren


Lerne erwachsene Hunde zu verstehen

Dein Hund macht sein eigenes Ding?


Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass er dich nicht als kompetent ansieht?

Vielleicht liegt es daran, dass er dich trotz seiner guten Ohren nicht verstehen kann?

Wenn du glaubst, dass zwischen Dir und deinem Hund etwas nicht stimmt, jeder etwas anderes unter Bindung versteht und ein Riss in eurer Beziehung klafft, dann wäre es an der Zeit etwas daran zu ändern. Ein Hund orientiert sich ausschließlich am Gewinner und nie am Verlierer. Hast du die Macken deines Hundes schon zu lange toleriert!


Toleranz oder tolerant sein

Das klingt edelmütig und erstrebenswert. Aber „tolerare“ bedeutet im Lateinischen „erdulden/ertragen“. Jemanden oder etwas zu tolerieren, heißt nichts anderes als dass ich etwas ablehne.


Äffchen trifft Handwerker


Dein Ziel sollte primär darin bestehen, deinen Hund zu einem sozialen Mitglied deiner Familie zu erziehen und der Erfolg, welcher am Ende jedes Tages da steht, kann nur von deinem eigenen Hund bewertet werden. Er ist dabei sehr ehrlich und bewertet dich nicht nur aus irgendeinem Gefallen heraus. Hunde erkennen auch sehr schnell, ob sie einen Besitzer haben der sie nachhaltig erziehen kann oder ob ihr Leben nur aus konditionierten, von formalen oder Unterordnungsgedöns geprägten Befehlen besteht. Wer, das gilt auch für Hunde, ist schon gerne ein von Jedermanns dressiertes Äffchen? Hunde möchten gerne gefallen und nicht über Druck arbeiten müssen. Sei kein Handwerker, der am Abend seine schlechte Leistung nur auf sein Werkzeug schiebt!


Konditionierung trifft Motivationsfalle


Die Konditionierung und ihre kleine Schwester das Leckerli kommen meistens als Paar daher. Beide vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und prahlen nach Außen gerne mit ihren schnellen Erfolgen. Das Problem dabei ist wie bei allen schnellen Erfolgen, es erfolgt oft nur über extrinsische (Bestechung) Motivationen. Das ist selten nachhaltig und schleicht sich ohne weiteren Nachschub auch sehr schnell wieder aus. Dein Hund wird eine Konditionierung und das eigentliche seines Tun sowieso nie verstehen können. Eine Motivation wird so letztendlich nur über diverse Motivationsquellen hoch gehalten, was meist nur über Bestechung oder im schlechtesten Fall sogar über Bestrafung funktioniert. Selbst das inflationäre hochgelobte „ausschließliches Lernen über positive Verstärkung“ kann für den Hund eine Bestrafung sein und auch die beste Konsequenz wird zur Qual, wenn es der Erzieher nicht anwenden kann. Ein Hund sollte eigentlich schon verstehen dürfen was er da eigentlich für dich tun m. Und,…..er würde selber nie einen Kompromiss oder einen Deal mit seinem Besitzer eingehen.


Schwäche und Stärke trifft Lernen


Ein Hundetraining, sofern wir dabei überhaupt von einem Training sprechen dürfen, beginnt immer damit, dass du etwas von deinem Hund möchtest, etwas von ihm erwartest oder er sein momentanes Tun ändern soll. Im weitesten Sinne verstehe ich mich daher also auch nicht als ein Hundetrainer, sondern eher als Vermittler innerhalb einer Beziehungskiste zwischen Mensch und Hund. Die Herausforderung dabei wird sein, dass dich dein Hund als Lehrer und deine Erziehungsmethoden akzeptiert hat bevor du ihn erziehen kannst. Du musst deine eigenen Schwächen erkennen und in Stärke verwandeln. Dein Hund kennt jede deiner einzelnen Schwächen und unterwandert diese so genau und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Hunde sind zielstrebig, ausdauernd und sehr zielorientiert. Bei Hundebesitzern kann man das nicht immer so auf Anhieb erkennen. Nur ein starker und sicherer Lehrer kann Schüler motivieren und zu sozialen und starken Persönlichkeiten formen.


Unsicherheit trifft Risiko


Hunde orientieren sich innerhalb einer sozialen Gruppe nie an dem schwächsten Mitglied. Sie versuchen dabei auch deinen Schwachpunkt zu finden, dich zu schwächen, dich zu manipulieren um sich so selber zu erhöhen. Wenn sich sein Mensch als Häuptling wenig qualifiziert, werden seine Indianer führungs- und orientierungslos. Das Risiko, dass dein Indianer, dann auf jedes Problem selbstständig agieren wird und im Zweifel meist falsch handelt, ist sehr wahrscheinlich . Durfte er nie ein Alternativverhalten lernen oder sich nie an deinem Tun orientieren musst du dir unweigerlich die Frage stellen, warum man Hunden immer nur erklärt, was sie falsch gemacht haben und so gut wie nie bestätigt was sie gut gemacht haben. Das Risiko von falschem Lernverhalten steigt in dem Maße, wo sich eine unvorhersehbare Umwelt mit einem unsicheren Hundebesitzer treffen.


Genetik trifft Prägung


Es gibt immer noch sehr viele Hundebesitzer die meinen, dass man das genetische Verhalten und das Wesen von Hunden nicht großartig beeinflussen kann. Diese Meinung würde ich stante pede auch bestätigen, wenn du ein Jäger, ein Schäfer oder jemand bist, der seinen Hund zum Zwecke des Berufes benötigt um sein genetisches Erbe weiter zu fördern. Möchtest du aber nur einen familientauglichen Hund haben, dann solltest du dich schon mal selber hinterfragen, ob du deinem Hund die richtige erzieherischen Qualität vermittelst. Wir wissen mittlerweile, dass sich Gene und Prägung nie statisch verhalten und sich auch die momentane Umwelt permanent neu orientieren. Nichts muss so bleiben wie es ist und nichts bleibt irgendwo stehen.  Alles was wir nicht ständig versuchen und üben verliert irgendwann seine Berechtigung. Der Irrtum ist nicht der größte Feind des Lernens, sondern unsere Trägheit.


„Pánta chorei kaí oudém minei“

Alles bewegt sich fort und nichts bleibt

(Heraklit von Ephesos, 520-460 v. Chr.)


Diese tiefgreifende Erkenntnis kann Dir zwar nicht dabei helfen deinen Hund richtig zu erziehen, aber es sollte dich ein wenig aufrütteln um vielleicht doch etwas in eurer Beziehung zu ändern.


Beginne jetzt damit ein guter Lehrer zu werden.

Ich helfe Dir dabei wirklich sehr gerne.


Verhaltensorigenelle Hunde


Ist es nur originelles Verhalten oder  einfach nur schlechtes Benehmen?

Oft steckt ein nicht erkanntes Problem dahinter


Was versteht man eigentlich unter dem Begriff „verhaltensoriginell“? Meint man dabei etwas Lustiges, etwas Witziges oder vielleicht eine Art von sonderbar? Oder meint man dabei nur ausschließlich das Synonym für ein Abweichen von der Norm? Und wenn man dabei die Abweichung von einer Norm meint, wäre die nächste Frage „Was ist die Norm, wer legt sie fest und wann ist eine Abweichung davon ein Problemverhalten?“ Ob es wirklich ein Verhalten außerhalb einer Norm gibt, bestimmen nicht selten Hundetrainer auf dem Hundeplatz oder die netten Tanten und Onkels aus der Flimmerkiste. Vergiss also das ganze Gedöns über abweichendes Normverhalten. Dein Hund hat, wenn überhaupt, nichts anderes als ein Problem mit seiner momentanen Umwelt und kann es scheinbar nicht lösen.


Guter Hund trifft Umwelt


Jedes Verhalten unserer Hunde ist ein Spiegel seiner Umwelt. Kann sich ein Hund in seine momentane belebte Umwelt integrieren ist er angepasst, vielleicht aber auch introvertiert und fällt so nicht großartig auf. Introvertiertes Verhalten ist aber keine genetische Veranlagung sondern eher nur ein gelerntes Verhalten. Dass sich dieses Verhalten aber schlagartig von Jetzt auf Gleich auch ändern kann, liegt vielleicht daran, dass er ein Problem erkannt hat, welches ihn psychisch und physisch überfordert. Als Besitzer musst du das momentane Wesen deines Hundes lesen können und ihn aus für ihn gefährlichen Situationen herausführen. Das Erkennen eines Problems zwingt Besitzer und Hund dazu plötzlich agieren zu müssen. Blöd nur, wenn dein Hund das Ereignis vor dir erkennt und mangels geeigneten Alternativen falsch reagiert. 


.Brave Hunde mögen wir - unangepasste stören


Aus der Sicht deines Hundes möchte er eigentlich nichts anderes tun als nur ein Hund zu sein. Das ist doch eigentlich gar nichts ungewöhnliches. Persönlich habe ich eine große Abneigung von Konformistentum und und von Formalitäten. Hunde sollten nie in eine Uniform gesteckt werden weil sie darin nichts lernen weil es eben nur der Form wegen geschieht. Viele Hunde, gerade solche welche aus der formalen Ecke stammen und jahrelang nichts anderes als Konditionierungen gelernt haben, besitzen oft ein großes Defizit im sozialen Außenbereich. Im Bereich der Sozialpsychologie prägte man in diesem Zusammenhang den Begriff eines Ohnmachtssyndrom oder einfacher gesagt, die Folge einer gelernten Hilflosigkeit. Das eigentlich wirklich Schreckliche daran ist, dass dieses Problem nicht nur auf deinen Hund sondern insbesondere im großen Maße an deinem Tun scheitert. Formal kann jeder, erziehen nur wenige. Warum? Weil man dazu etwas Grips in der Birne haben sollte und etwas von Tierethik verstehen müsste..


Positives Lernen ist nicht immer das Allheilmittel


„Beim Lernen über positive Bestärkung wird das richtige und gewünschte Verhalten des Hundes, mit etwas Positivem, wie einem Leckerli verbunden bzw. belohnt."

In der Theorie sollte ein Hund dieses Leckerli als positive Emotionen verknüpfen damit sich sein gezeigtes Verhalten auf Dauer festigt. Das einzige was sich dabei auf Dauer festigt,  ist dein Verstärker aber nicht sein Verhalten. Zum einen beteiligt sich Futter generell nicht an einem Lernen oder an einer Erziehung und zum anderen führen Bestechungen auf Dauer nie direkt zum Erfolg. Emotionen lassen sich über Konditionierungen weder verbieten noch lassen sie sich positiv verstärken. Das einzige was dabei hundertprozentig funktioniert, ist ein lästiger Begleiter der für Leckeris alles tut und bettelt ohne dabei richtig mitzuarbeiten.

Extrinsische Motivation führt auf Dauer immer zu einem Nachlassen der Bereitschaft.


Ich möchte keinen Hund, der sich nur über positive Verstärkung definiert. Ein Hund der gerne mit mir arbeiten darf, wird gerne lernen wollen und sich auch über eine wirkliche und ehrliche Bestätigung oder Lob meinerseits freuen. Bestechungen sind keine ehrliche Belohnungen, zudem nicht von Dauer und sind sehr oft versteckte Fallen für Strafen. Ein Hund verkauft dich für eine Wurstsemmel. Nur wenn dich dein Hund vollkommen akzeptiert, dir vertraut und dein Tun nachvollziehen kann, hast du einen wirklichen Freund gefunden. Erst dann -und nicht früher- wird dein Hund auch akzeptieren, dass er nicht für jeden Pfurz belohnt wird.

Intrinsische Motivation geht von Innen nach außen, belohnt sich selber.und ist immer von Dauer.

Aber solange sich auf fast jedem Hundeplatz "bitte bringen sie zum Üben auch Leckerlis mit" eine Mitarbeit über Verführung definiert, wird verstärkt und geleckerliet bis der Arzt kommt.


Kommen wir wieder zum „originellen Verhalten“ deines Hundes


Ein Hund wird immer das tun, was ein Hund tun muß. Über reine Kondition kannst du keine sozialsichere Bindung erreichen sondern nur über seine Erziehung. Diese kannst du wiederum nur in Verbindung mit seinem Wesen, seiner genetischen Prägung, seiner genetischen Erfahrung und seinem momentanen Verhalten und seiner Umwelt erreichen. Hunde zeigen Verhaltensweisen die für uns Menschen nicht immer verständlich sind. Da Hunde ein hochgradig soziales Wesen haben und wie wir auch über Körpersprache, Mimik, Gesten und Laute kommunizieren können, sind die meisten Situationen, die wir Menschen oft fälschlich als kritisch ansehen, nicht wirklich bedrohlich. Dazu musst du wissen, dass jegliches Verhalten deines Hundes immer durch mehrere Motive bestimmt werden und sich gegenseitig zudem verstärken können.



Auch Lehrer müssen lernen um gute Lehrer zu werden.

Ich helfe Dir dabei wirklich sehr gerne.

Dein Hund hat es verdient


Adoptierte Hunde

Ein neues Leben für die Couch

oder

Wir haben eine Kultur des Helfens


Ich arbeite nun schon seit Jahrzehnten mit adoptierten Straßenhunden und helfe diesen dabei sich in ihre neue Umwelt zu integrieren.


Stetig steigt die Anzahl von Vermittlungen von ausländischen Tierschutzhunden nach Deutschland stark an. Jegliche Art von Straßenhunden, auch ungewollte Welpen oder Hunde mit Behinderungen möchten über diverse Tierschutzorganisationen per Internet an den Mann, sprich Frau, gebracht werden. Der Tierschutzgedanke, das Wissen einen Hund zu retten, spielt für viele Menschen tatsächlich eine nicht unbedeutende Rolle.


Meine eigentliche Arbeit beginnt immer dann, wenn ein Hundekäufer wirklich versteht, dass sein Tierschutzgewissen nicht beim baren Kauf eines Hundes enden kann. Tierschutz geht weiter und heißt aber auch, dass der neue Erwerb auf die nächsten fünf, zehn Jahre oder mehr deine Fürsorge benötigt. Damit meine ich nicht nur, dass sein Futter jeden Tag pünktlich auf dem Tisch steht, dass es selbstverständlich ist, sich für seine Gesundheit zu kümmern sondern auch sich für seine Erziehung zu sorgen.


Schon alleine das Wort „Erziehung“ bewegt Massen und erzeugt Emotionen.

Das übliche Sitz, Platz, Fuß und an der Leine gehen ist keinesfalls mit einer sozial verträglichen Erziehung zu vergleichen. Ein Hundeplatz ist alles, nur keine gute Empfehlung für einen Hund der eben aus der Vermittlung kommt.


Es ist gut, es zu Verstehen


Erziehung ganz allgemein gesehen ist eine Auseinandersetzung zwischen dem autonomen System des Besitzers und dem autonomen System des Hundes. Dabei werden auf beiden Seiten alle Interessen ins Spiel gebracht. Soziale Handlungen, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Disposition ihrer Hunde in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern.


Erste Versuche scheitern oft am „Sturkopp“ beider


Du musst verstehen, dass nicht jeder Hund errettet werden möchte und du auch automatisch keinen Anspruch darauf hast einen glücklichen Hund zu besitzen. Obwohl er dort vielleicht geschlagen, angekettet, weggesperrt, misshandelt oder vergiftet worden ist, hast du nicht die Gewähr, dass er sich bei Dir Zuhause zu einem sozialen Hund entwickelt. Dein neuer Genosse hat halt seinen eigenen Kopf.


Das Problem mit der „Wundertüte“


Als Kinder haben wir uns ab und zu auch mal eine Wundertüte gekauft. Wir drückten das Papier, schüttelten daran und hofften manchmal auch über das Gewicht den Inhalt zu erahnen. Trotz Haptik zu oft für zwanzig Pfennig die Katze im Sack gekauft.

Du dagegen aber kannst nicht einmal daran drücken, nichts überprüfen und auch nicht daran schütteln. Du musst das, was du da in den Händen hältst, für die nächsten Jahre behalten, dafür Sorge zu tragen und kannst es auch nicht (um)tauschen.


Genetik - Prägung — Wesen - Umwelt

Was bestimmt sein Verhalten?


Das Ziel einen Hund aus dem Tierschutz, sagen wir dazu mal ruhig, zu resozialisieren, ist primär das eigentliche Erkennen seines Wesens. Weil du ja eigentlich momentan nichts anderes als seinen Phänotyp (Fell, Farbe, Größe etc.) kennst, kannst du daraus nicht zwingend etwas über seinen Genotyp (Wesen, Genetik, Verhalten) schließen. Aus seinen vielen verschiedenen Anlagen ein zukünftiges Verhalten zu erahnen wäre nicht statthaft und gliche dem Blick in eine Kristallkugel. Das momentane Verhalten deines neuen Freundes bestimmt ausschließlich seine Prägung und seine belebte „alte“ Umwelt. Nur diese und ausschließlich nichts anderes hat sein Leben geprägt.


Gene sind keine Einbahnstraßen


Gene sind nichts als Werkzeuge mit denen dein neuer Hund sein altes Leben benutzt hat. Sie sind variabel und verhalten sich immer als eine Lösungsstrategie um innerhalb einer wahrscheinlich ungünstigen Sozialstruktur bestehen zu können. Durch fehlende Sozialisierung, Isolation oder traumatische Erfahrungen stehen viele adoptierte Hunde weit hinter ihren Möglichkeiten. Gene sind keine Einbahnstraße, und so musst du deinem Adoptivhund ein modifiziertes Verhalten ermöglichen, das ihn geistige Gesundheit und Intelligenz in seiner neuen Umwelt ermöglicht. Wichtig dabei ist, sich im Klaren zu sein, dass „Retten“ zum einen nicht automatisch zu einem glücklichen, dankbaren Hund führt, und dass ein Hund auch über das Retten hinaus einige Ansprüche stellt. Bei einem Hund, der nicht gerettet werden will, solltest du dir daher gut überlegen, ob der Hund von seinem Wesen und den Ansprüchen her wirklich zu deinem Leben passt.


Bindung kommt vor Bildung


Für einen Hund, der nichts anderes getan hat, als nur am Leben zu bleiben, waren Spiel, Spass oder soziale Kontakte zu pflegen nicht an der Tagesordnung. In einer Familie aufgewachsen zu sein kennt er nicht. Unsere Familienhunde fordern mehr oder weniger deutlich ihre Privilegien ein und bleiben dafür oftmals gerne „kindlich“ verspielt und haben geregelte Tagesabläufe. Ehemalige Straßenhunde sind oft sehr viel ernster, distanzierter, spielen nicht mit Menschen und haben sehr eigene Vorstellungen davon, was sie wann machen möchten. Die Umstellung auf den ehemaligen Streuner ist so oft auch für die neuen Besitzer nicht ganz einfach.


Mach das beste aus deinem neuen Hundefreund

Ich helfe dir gerne dabei




Gutachten und Wesenstest

Kampfhunde und verhaltensauffällige Hunde



  • über Hunde von gesteigerten Aggressivitäten so ihrer Gefährlichkeit und zur Erlangung eines Negativzeugnisses nach der sogenannten Kampfhundeverordnung.


  • über Hunde im Sinn einer Gefährlichkeit die - unabhängig von ihrer Rasse - bissig sind, in aggressiver oder gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere anspringen oder zum unkontrollierten Hetzen und Reißen von anderen Tieren neigen.


Darüber hinaus berate ich Sie natürlich auch gerne über alle anderen Fragen im Bereich des Hundewesens.


Kampfhunde bzw. Listenhunde

Nach der Bayerischen Kampfhundeverordnung


Vollzug LStVG Art. 37/II 18/II i.V.m. VO des BMI § 1 Abs. 2 vom 30.10.2002


Kategorie 1:

American Pitbull Terrier - American Staffordshire Terrier - Staffordshire Bullterrier - Tosa Inu - Bandog und Kreuzungen mit diesen Rassen 


Hier ist kein Negativzeugnis möglich. Für die Haltung dieser Rassen wird eine Haltererlaubnis benötigt. Um für diese Rassen eine sogenannte Haltererlaubnis zu bekommen, müssen diverse Kriterien erfüllt werden, welche in der Regel aber meist abschlägig beurteilt werden.


Kategorie 2:

Alano - American Bulldog - Bullmastiff - Bullterrier - Cane Corso Italiano - Dogo Argentino - Dogo Canario - Dogue de Bordeaux - Fila Brasileiro - Mastiff - Mastin Espanol - Mastino Napoletano - Perro de Presa Mallorquin - Rottweiler und Kreuzungen mit diesen Rassen


Die Haltung dieser Rassen ist nach bestandenem Wesenstest und einem von der Behörde ausgestellten Negativzeugnis problemlos möglich. Für die Ausstellung des Negativzeugnisses nach bestandenem Wesenstest gibt es einen Rechtsanspruch. Das Negativzeugnis muss ausgestellt werden.

Wird ein Negativzeugnis erteilt, so ist dieser Hund rechtlich nicht mehr als Kampfhund zu behandeln (wichtig u.a. für die Vorlage bei der Anmeldung zur Hundesteuer). 


Folgende Voraussetzungen müssen hierbei erfüllt sein:


  • Der Hundehalter benötigt für seinen Kategorie II Hund vom 6. bis zum 18. Lebensmonat ein befristetes Negativzeugnis. In manchen Fällen verlangt die die zuständige Behörde hierfür ein Kurzgutachten. 
  • Ab dem 18. Lebensmonat muss der Hundehalter seinen Kategorie II Hund einem Sachverständigen zum Wesenstest vorstellen.





Für die Angaben besteht keine Gewähr auf Richtigkeit



Meine Konzepte und Kosten



Die Welt wird nicht untergehen, falls du mit deinem Hund in eine Hundeschule gehst um dort ausschließlich formales Lernen zu üben. Der Schaden also mag zunächst gering sein, der Nutzen aber ist es auch. Auch wenn du selber das nicht sofort erkennst, dein Hund erkennt solche Trainingssituationen, welche nur über operante Konditionierungen laufen, sofort. Du musst dich daher selber fragen, ob du das deinem Hund antun möchtest, einer hundertjahre alten Theorie hinterher zu hecheln, bei dem ein Lernen nur über Reiz und Reaktion funktioniert. Hunde lernen in der Regel sehr schnell, diese Strategien zu umgehen. So zeigen alle konditionierten Verhalten ein verfälschtes Bild, welches außerhalb des Hundeplatzes nicht situativ angepasst werden kann.


Sitz, Platz und bei Fuß gehen ist vielleicht Quantität, aber deshalb noch lange keine Qualität.

Ich bin ein Hundetrainer, der in seinem Thema aufgeht, seinem Kunden etwas von und über das Wesen seines Hundes erklärt.

Meine Devise lautet Hilfe zur Selbsthilfe

Ich bin „Paartherapeut“ für Mensch und Hund, Mediator, spezialisiert für Verhaltensänderungen

und freier Sachverständiger für das Hundewesen und auch für Listenhunde.


Mein Angebot an dich und deinem Hund


  • Welpen oder Junghunde richtig erziehen
  • Erwachsene Rüpel wieder zu norden
  • Sozialisierung bei verhaltensauffälligen oder schlecht erzogenen Hunden
  • Therapie bei traumatischen Ereignissen, bei Angststörungen oder Vermeidungsverhalten
  • Hunde aus dem Ausland richtig zu erden
  • Auffällige Hunde und Kampfhunde/Listenhunde begutachten bzw. Erstellung eines erforderlichen Wesenstestes



Also, was kann ich für dich und deinem Hund gutes tun und wie möchtest du das handeln?

Ich biete Dir dazu die diverse Varianten an.


(A) Erstgespräch + Anamnese

Für das Erstgespräch mit einer Anamnese  bei dir Zuhause beträgt mein Honorar pauschal 150.- Euro

Dazu solltest du dir 2,5 bis 3 Stunden Zeit nehmen


(B) Erstgespräch + Anamnese + 1 Kurspaket

Für das Erstgespräch mit einer  Anamnese beträgt mein Honorar einmalig pauschal 100.- Euro

und für das daraus resultierende Kurspaket mit 5 Stunden a, 60 Minuten zusätzlich 200.- Euro

Zeit, die sich ausschließlich um dich und deinem Hund dreht


(C) Erstgespräch + Anamnese und Einzelstunden

Für das Erstgespräch mit einer Anamnese beträgt mein Honorar einmalig pauschal 125.- Euro

und für einzelne Trainingsstunden a, 60 Minuten beträgt mein Honorar 48.- Euro


 (D) Negativzeugnis bzw. Wesenstest

Erstellung eines sogenannten Negativzeugnisses oder erforderlichen Wesenstest

für sogenannte Kampfhunde oder auffällig gewordene Hunde

pauschal 250.- Euro


 
Fahrtkosten

In der Regel sind alle Reisekosten in meinen Seminaren enthalten

Über zusätzlich Fahrtkosten für Seminare welche über meinen Wirkungskreis reichen

werden wir uns sicherlich vorab einigen.


KONTAKT


Ich freue mich von Ihnen zu hören. Melden Sie sich gerne telefonisch unter

0162 935 75 41

oder senden Sie mir eine Nachricht über das Kontaktformular.

Ich melde mich so bald wie möglich bei Ihnen.


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